Mittwoch, 29. August 2012

Ein einsamer Junge und ein zerstörtes Ende

Heute geht's um zwei Filme, die ich mir am Wochenende ausgeliehen habe: Chronicle - Wozu bist du fähig? und Texas Killing Fields.

Chronicle - Wozu bist du fähig?
Trailer


Story
Andrew (Dane DeHaan) ist ein einsamer Junge, der keine richtigen Freunde hat und von allen schikaniert wird. Weil sein Vater ihn regelmäßig verprügelt und er dafür gerne einen Beweis hätte, nimmt er seinen Alltag nun mit seiner Kamera auf. Als er mit seinem Cousin Matt (Alex Russell) und dessen Kumpel Steve (Michael B. Jordan) auf einer Party ist, finden sie ein Erdloch im Wald, in das sie sofort hinein gehen. Ein schwerer Fehler, der verheerende Folgen haben wird.

Darsteller
Bevor ich den Film geguckt habe, hatte ich während des Kinostarts ein Interview mit dem Andrew-Darsteller Dane DeHaan gesehen und gemerkt, dass er schauspielerisches wirklich etwas auf dem Kasten hat. Daher wurde ich im Film auch kein einziges Mal enttäuscht.
Alle drei Hauptdarsteller sind perfekt ausgewählt, doch ich fand Dane DeHaan wirklich am Besten. Man hat ihn zwar nicht den ganzen Film lang gesehen, da er ja teilweise hinter der Kamera stand, aber das was man gesehen hat, lässt auf Großes hoffen.
Außerdem hat man gesehen, dass den Jungs der Dreh wirklich Spaß gemacht hat. 
Ich jedenfalls freue mich bei allen dreien darüber, sie mal (hoffentlich!) in anderen Filmen sehen zu können. ;-)

Fazit
"Ich hasse Wackelkamera-Filme." Das war mein erster Gedanke, als ich von Chronicle hörte. The Blair Witch Project war eher langweilig und lächerlich statt gruselig, ebenso die Paranormal Activity-Reihe. Besonders genervt hat mich dabei immer die Wackelkamera, die ich vollkommen unnötig fand.
Doch Cronicle lebt von der Wackelkamera. Hier hat sie gepasst und auch nicht gestört. Dadurch das Andrew sehr einsam und verängstigt ist, bringt die Wackelkamera sein Ich mehr hervor, als wenn der Film normal gedreht worden wäre. Und mal ganz ehrlich: Ohne die Wackelkamera wäre Cronicle wahrscheinlich auch total langweilig und klischeehaft gewesen.
Aber genau das ist er nicht: Chronicle ist erfrischend, dramatisch und unterhaltsam. Sonderlich spannend war er jetzt nicht, wobei man das Ende schon gerne wissen wollte. Dafür ist er aber sehr lustig, gerade, wenn die Jungs anfangen, ihre Kräfte zu entdecken.
Trotzdem bietet Chronicle von der Handlung her nicht viel Neues und das Ende ist von vorne herein eigentlich klar. Daher gibt es ein paar Minuspunkte, die aber durch die super Darsteller wieder verbessert wird.
Chroncile - Wozu bist du fähig? bekommt von mir eine 2 mit einem kleinen -. ;-)


Texas Killing Fields
Trailer

Story
Die beiden Detektives Mike Sounder (Sam Worthington) und Brian Heigh (Jeffrey Dean Morgan) bekommen einen ihrer härtesten Fälle: Eine junge Frau ist verstümmelt tot aufgefunden worden und eine weitere wird in den Killing Fields vermisst. Während Mike gegen den Vorschlag seiner Ex-Frau Pam (Jessica Chastain) ist, den Fall aufzunehmen, da es nicht in seinem Zuständigskeitsbereich liegt, ist Brian sofort dabei, da er den Fall nicht ruhen lassen kann.

Darsteller
Da ich ein riesiger Supernatural Fan bin (jedenfalls bis zur fünften Staffel ;-)), fand ich Jeffrey Dean Morgan von Anfang an klasse. Leider ist bei ihm immer das Problem, dass Supernatural sein einziges, richtig gutes Projekt war. Texas Killing Fields ist jedoch schon tausend Mal besser als z.B. The resident, der ja einfach nur krank und langweilig war (Kritik dazu gabs ja bereits). Ich hoffe sehr, ihn bald mal wieder in einem Film zu sehen, dessen Schauspielfähigkeiten er auch würdig ist. Denn damit hat Jeffrey Dean Morgan wirklich gar keine Probleme. ;-)
Wer diesen Blog verfolgt, weiß, dass ich Sam Worthington zwar cool finde, er aber, was das schauspielen angeht, nicht allzu viel drauf hat. Doch hier hat mich Sam Worthington echt überrascht. Die Rolle des wütenden, launenhaften Mike Sounders war wie für ihn gemacht. Weiter so, Mr. Worthington!
Mit dabei war auch die kleine Chloe Grace Moretz, die ich persönlich nur aus Kick-Ass kenne, und da bereits großartig fand. In Texas Killing Fields überzeugt sie ebenso gut, wenn nicht sogar noch besser. Sie spielt unter anderem auch in Let me in mit, den ich bisher nicht gesehen habe, aber unbedingt noch gucken muss.
Jessica Chastain war auch mit am Start, deren Rolle noch ein wenig Schwung in die Runde gebracht hat. Knallharte weibliche Cops sind einfach immer gut. ;-)

Fazit
Mhm...wie soll ich es beschreiben? Texas Killing Fields ist nicht schlecht. Er basiert auf wahrer Begebenheit und daher wirken die Charakter nicht gekünstelt. Sie sind alle super besetzt und das ist schonmal ein riesiger Pluspunkt.
Dennoch gibt es auch sehr viele Minuspunkte für den Film. Die Spannung ist bis kurz vor dem Ende vorhanden. Man will unbedingt wissen, wer der Mörder ist, und wieso sie all das tun. Doch dann erfährt man plötzlich VORSICHT SPOILER!!!!! das die Mörder genau die sind, die man nicht nur selbst, sondern die auch die Polizei vermutet hat. Ich meine...was soll denn das? Ein Thriller, bei denen die Mörder von vorne herein fest stehen? Tut mir leid, aber das ist für mich dann wirklich kein Thriller! SPOILER ENDE
Die Spannung entsteht nur, weil man ständig überlegt, wer denn jetzt der Mörder sein könnte und dann wird man so enttäuscht. Außerdem kam das Ende viiiel zu schnell. Plötzlich war der Film vorbei und ich dachte mir so: Hey! Was soll das? Ist das euer Ernst? DAS sind die Mörder?
Und somit ist der Film zerstört. Jegliche Spannung ist raus, und das nur durch das Ende. Ich hätte niemals für möglich gehalten, dass ein Film von dem Ende so beeinflusst werden kann. Tja, hier ist der Beweis.
Klasse Schauspieler, mit hoffnungsvoller Story, die jedoch zum Schluss vollkommen scheitert. Schade eigentlich, denn Texas Killing Fields hätte wirklich gut werden können!
Texas Killing Fields bekommt von mir eine traurige 4-.

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