Samstag, 30. Oktober 2021

Endlich wieder Kino!

Die Kinos sind zwar nun seit Juli 2021 wieder geöffnet,
ein Wort darüber habe ich hier aber noch nicht verloren
und das möchte ich jetzt gerne nachholen.
Es ist so schön, endlich wieder Filme auf der großen Leinwand, 
ohne Ablenkung im abgedunkelten Raum anschauen zu können. 
Auch wenn viele Zweifel hatten, das Kino kann einfach keiner ersetzen.
Das habe ich in den letzten Monaten ausgiebig genutzt und 
stelle euch deshalb jetzt einige Filme vor, 
die meine Kinobesuche zu ganz besonderen Momenten gemacht haben.

Der Rausch

© Zentropa Entertainments
 
Mein erster Kinofilm nach der Pandemie im neu renovierten Kinosaal...
und das ganz für mich alleine! 
Denn um 15 Uhr an einem Montag geht keiner ins Kino
...außer ich.
Dieser Film war jedoch nicht nur deswegen für mich wie ein Rausch, 
denn er hat mir die Rückkehr ins Kinoleben absolut versüßt.
Ein großartiger Mads Mikkelsen gepaart mit einer philosophischen Botschaft, 
die bittersüß erzählt wird. 
Ein verdienter Oscargewinn und einem großartigen "What a life"-Abschlusssong.
Aus diesem Film geht man völlig verzaubert nach Hause.

Free guy

© 20th Century Studios
 
Als ich den ersten Trailer zu "Free guy" sah, 
war mir klar, dass ich diesen Film 
definitiv nicht im Kino sehen und höchstens mal Zuhause 
aus purer Langeweile einschalten würde.
Das lag vor allem an Ryan Reynolds, 
der oftmals in Komödien mitwirkt, 
die null Charme oder Witz versprühen.
Dann jedoch trudelten nach und nach die guten Kritiken ein 
und so konnte ich mich doch noch überzeugen, 
dem Film im Kino einen Besuch abzustatten.
Zum Glück! Ansonsten hätte ich die beste Komödie des Jahres verpasst!
Ich liebe die Anspielungen auf Games, Filme etc. 
und die tollen Charaktere, 
die von Jodie Comer und Joe Keery verkörpert werden.
Letzteres ist ein entscheidender Pluspunkt für den Film gewesen, 
denn statt Ryan Reynolds als Hauptdarsteller zu etablieren, 
sind es vor allem die eben genannten, die die Story mit Herz füllen.
Besonders Joe Keery muss man hier hervorheben, 
denn dieser hat mich mit seiner Performance wahrhaftig umgehauen. 
Bisher kannte ich ihn nur als 
"Er ist halt dabei und etwas trottelig und Anfangs ein Idiot"-Charakter 
in "Stranger things". 
Mit "Free guy" konnte er jedoch zeigen, was in ihm steckt. 
Seine Karriere werde ich nun auf jeden Fall näher verfolgen.
Eine klare Empfehlung für alle, die Komödien, Filme und Serien lieben!

James Bond: Keine Zeit zu sterben

© Metro Goldwyn Mayer (MGM)
 
Für Actionfilme sind Kinos wie gemacht. 
Spätestens hier merkt man,
 wie wichtig Akustik und riesige Leinwände für solch ein Filmformat sind.
Das ist mir spätestens mit "James Bond" nochmal bewusst geworden.
Aber es gibt auch einen anderen Aspekt, 
der Kino zu einem völlig anderen Erlebnis macht: 
Es gibt keine Ablenkung und kein Entkommen. 
Bei letzterem beziehe ich mich darauf, 
dass ich den Film viiiiel zu lang
und das Kino gerade deshalb als wichtig empfand.
Wenn ich "Keine Zeit zu sterben" Zuhause geschaut hätte, 
hätte ich die Action nicht in solch großem Format erleben können. 
Das alleine macht schon viel aus und nicht nur, 
weil ich hier das erste Mal in einem "Screen X"-Kinosaal saß 
(drei Leinwände, d.h. rechts und links wurde die Kinoleinwand erweitert). 
Aufgrund der langen Lauflänge und der Puste, 
die dem Film nach 90 Minuten langsam ausgeht, 
hätte ich "Keine Zeit zu sterben" Zuhause eventuell aus Langeweile 
sogar vorgespult und mir somit schöne Filmmomente genommen.
Na klar ist es nicht schön, 
den Film bis zum Ende mitansehen zu müssen, 
wenn man nach und nach das Interesse verliert, 
jedoch betrifft dies ja nicht den kompletten restlichen Film, 
denn der hat nach wie vor großartige Sequenzen.
Was ich damit sagen möchte? 
Scheut euch nicht auch in Filme mit Überlänge zu gehen,
bei denen ihr euch nicht sicher seid, ob ihr sie so lange ertragt.
Das Kinoerlebnis kann hier viel retten, 
was der heimische Fernseher nicht einmal im entferntesten vollbringen kann.
Ein weiterer Vorteil: 
Eure Tränen bezüglich Daniel Craigs Abschied 
als James Bond sieht im dunklen Kinosaal auch niemand. ;-)
Zur kompletten Kritik geht’s auf Letterboxd.

Promising young woman

© Focus Features

Diesen Film darf ich hier natürlich nicht unerwähnt lassen. 
"Promising young woman" ist für mich dieses Jahr der beste (Kino)Film, 
den ich gesehen habe und miterleben durfte.
Er vereint eine wichtige Botschaft mit großartigen Darstellern, 
tollem Soundtrack und Gesangseinlagen 
(Wer hätte gedacht, dass ich mal einen Paris Hilton Song hören würde? 
"Even though the gods are crazy...") 
und einer großartigen Story mit einem atemraubenden Spannungsbogen.
Das alles machte mein Kinobesuch aber insbesondere 
zu einem einmaligen Erlebnis, 
weil ich das alles mit einer Freundin im ansonst 
leeren Kinosaal erleben durfte. 
Das gute Wetter hat uns an einem Samstag um 17:15 Uhr einfach 
in die Hände gespielt. 
So konnten wir beide entsetzt die Story verfolgen und unseren 
Emotionen freien Lauf lassen, ohne andere Zuschauer zu stören.
Ein ganz besonderes Kinoerlebnis mit einem ganz besonderen Film. 
Die Bluray erscheint endlich in diesem Monat und ich fiebere jeder Sekunde entgegen!

Dune

© Legendary Pictures
 
Ein Film wird hier wohl regelrecht gesucht: 
"Dune". 
Das Kinoerlebnis 2021! 
Endlich wieder Kino!
Fallen euch noch mehr Slogans ein? ;-)
Ja, "Dune" war ein absolutes Filmerlebnis, 
welches ich gerne nochmals wiederholt hätte, 
denn Filme wie "Dune" werden auf dem heimischen Fernseher niemals 
ihre Wirkung entfalten können.
"Dune" ist ein Meisterwerk, welches man schwer in Worte fassen kann. 
Ich habe es auf Letterboxd versucht, schaut vorbei.
Ich freue mich tierisch, dass es einen zweiten Teil geben wird, 
denn ohne diesen hätte ich wahrscheinlich den Glauben 
an die Menschheit vollends verloren. 
Denn wer bitteschön geht nicht in DEN Film 2021? ;-)
Bei "Dune" weiß man jetzt schon: 
Dieser Film wird auch noch in zwanzig Jahren in 
"Rewatch"-Vorstellungen im Kino zu sehen sein und wer weiß, 
ob ich da nicht sogar nochmal dabei sein werde.
Ein Meilenstein in der Filmgeschichte.