Freitag, 24. Februar 2012

Die wahren Vampire sind zurück!

Ehrlich gesagt war ich ziemlich angenervt, als ich erfuhr, dass es schon wieder einen neuen Vampirfilm geben sollte. Langsam reicht es ja wohl auch mit den immer gleichen, öden Vampiren oder?
Dann aber erfuhr ich, dass im neuen Vampirfilm Fright Night Colin Farrell die Hauptrolle des bösen, blutsaugenden Nachbars übernehmen sollte. Ich schöpfte Hoffnung und muss sagen
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WOW! Absolut genial! Fright Night ist der beste Horror-Vampir-Film, den ich je gesehen habe!
Normalerweise sind Horrorfilme von unnötigen dummen Sexszenen und Hauptdarstellern gefüllt, die niemand sehen will. Die Handlungen sind langweilig und bescheuert, die Charakter völlig hirnlos.
Und Vampire sind seit den Bis(s)-Verfilmungen nervige Weichspüler, die schon bei einem eingerissenen Fingernagel anfangen loszuheulen.

So überrascht Fright Night mit dem genauen Gegenteil: Eine super spannende, teilweise lustige Handlung, die - was ich besonders gut fand - tiefer geht, als man zunächst annimmt, super Darsteller und einem coolen, fiesen Vampir.
Nun brösele ich die ganze Sache noch ein wenig auf und beginne mit der Handlung:
Charlie (Anton Yelchin, Star Trek) ist ein gewöhnlicher Junge, der jedoch das Problem hat einen neuen Nachbarn (Colin Farrell, Kill the boss) zu bekommen. Sein ehemaliger bester Freund Ed (Christopher Mintz-Plasse, Kick-ass) ist nämlich fest davon überzeugt, dass der für das Verschwinden ihrer Mitschüler verantwortlich ist.

Colin Farrell ist einer der coolsten, faszinierendsten und gleichzeitig beängstigsten Vampire seit langer Zeit. Wenn ich meine Vampir-DVDs (Blade, Underworld, Wes Cravens Dracula) im Regal so betrachte, ist er sogar der beste Vampir, der je erschaffen wurde. Dass Mr. Farrell ein super Schauspieler ist und dabei auch noch super aussieht, muss ich ja gar nicht erst erwähnen.
Umso bewundernswerter ist da der junge Hauptdarsteller Anton Yelchin, der es locker mit Colin Farrell aufnehmen kann. Anfangs denkt man sich noch: Wow! Der wird jetzt garantiert ein totaler Loser sein. Von wegen: Seine Rolle Charlie hat es faustdick hinter den Ohren und ist einem vom ersten Augenblick an sehr sympathisch. Gerade zum Ende hin trägt er Klamotten, die ihm echt gut stehen. Sollte er vielleicht öfters mal anziehen :-P

Tja, was man will man denn mehr? Ich jedenfalls bin rundum glücklich und hoffe, dass ihr es auch seid. Was ihr vom ersten Eindruck haltet oder ob ihr ihn eventuell sogar schon gesehen habt, könnt ihr mir ja gerne mal mitteilen. Zum Schluss gibt's noch den feinen Trailer und einen kleinen Tipp noch: Überprüft eure Nachbarn! Man weiß ja nie... ;-)

Samstag, 18. Februar 2012

Love is everywhere

Lang ist's her (so kommt's mir jedenfalls vor :-D) und deswegen gibts heute von mir einen Top-Film, eine Top-DVD und eine Flop-DVD ;-) Beginnen tue ich wie immer mit dem derzeitigen Kino(Top)film.

Ihr werdet euch wundern, selbst mich hat es gewundert, dass ich in den Film gegangen bin, aber es handelt sich um keinen geringeren als Für immer Liebe mit Channing Tatum (Das Leuchten der Stille) und Rachel McAdams (Wie durch ein Wunder). Zwei Schauspieler, die bereits in zwei Schnulzen von Nicholas Sparks mitgespielt haben und sich daher gut mit dem Genre auskennen müssten. Hier auch direkt der Hinweis: Der Film basiert auf keinem Buch von Nicholas Sparks, auch wenn es anfangs so zu sein scheint.
Da ich gerade von den Schauspielern schreibe, fang ich auch direkt mit einem positiven Punkt des Films an: Überraschung! Channing Tatum kann plötzlich gut schauspielern! Manche wundern sich vielleicht und meinen, dass er das von Anfang an konnte, aber der Meinung bin ich leider nicht. In Step up verkörperte er den Tänzer Tyler Gage. Tanzen konnte er, aber die Schauspielerei schien ihm nicht wirklich zu liegen. Seine Mimik war immer die gleiche und er schien sich kaum anzustrengen. Auch in G.I.Joe wirkte er völlig fehl am Platz und ging unter den großartigen Schauspielern Dennis Quaid oder Sienna Miller vollkommen unter.
Tja und in Für immer Liebe war er wirklich großartig! Die Rolle war perfekt für ihn und weinen kann auch er auch echt gut! :-D
Und zu Rachel McAdams kann ich nur so viel sagen: Sie ist eine meiner Lieblingsschauspielerin, die ich schon seit Girls Club wirklich klasse finde, und deren Filme ich mir auch echt gerne anschaue. Wie ein einziger Tag habe ich bisher noch nicht geguckt, werde ich aber mal nachholen. Wenn ich ihn geguckt habe, erfahrt ihr es als erstes ;-)

So kommen wir zum Inhalt des Films: Es geht um das verheiratete Pärchen Leo und Paige Collins, die sich mehr als alles andere auf der Welt lieben. Doch plötzlich werden sie in einen Autounfall verwickelt und werden schwer verletzt, sodass Paige sogar ins Koma fällt. Als sie wieder erwacht, erkennt sie Leo nicht wieder und kann sich nur an die Dinge und Personen erinnern, die sie bis zur Highschool begleitet haben. Alles andere danach ist vollkommen ausgelöscht. Deshalb kann sie sich weder an die Ehe noch an die Liebe mit Leo erinnern, der dadurch noch eine Konkurrenz bekommt: Ihren mittlerweile Ex-Verlobten Jeremy (Scott Speedman), den sie noch immer als ihren Verlobten hält.

Viele Kritiker finden den Film nicht gut, was meine Freundin und ich nicht ganz verstehen können. Der Film ist nunmal super schnulzig, aber das wusste man ja von vorne herein. Außerdem berührt einen die Geschichte sehr, weil sie auf einer wahren Begebenheit beruht und man zum Schluss des Films sogar erfährt, was aus der eigentlichen Familie geworden ist.
Channing Tatum und Rachel McAdams füllen die Figuren mit Herz und man leidet wirklich mit beiden mit: Mit Leo, weil er seine Frau langsam und ungewollt verliert, und mit Paige, weil sie sich an nichts erinnern kann und den Boden unter den Füßen verliert.

Fazit: Der Film ist mit Herz erzählt und trifft auch direkt dort hin. Die Schauspieler sind perfekt ausgewählt und füllen den Film mit Leben. Einziger Kritikpunkt: Der Film zieht sich zum Schluss etwas. Sie hätten locker ein paar Szenen streichen können, aber zerstören tun sie den Film auch nicht.
 Und nochmal ein Hinweis, den ich ja an viele Schnulzen dran hänge: Der Film ist eher was für Mädchen ;-)

Trailer


Kommen wir zu einer Top-DVD, die aber schon 2010 raus kam. Es handelt sich um den Film Freche Mädchen 2. Dazu muss ich sagen: Ich war nur im ersten Teil im Kino und der war echt nicht gut. Daher war ich im zweiten Teil nicht drin, hatte mir den aber irgendwann mal ausgeliehen und war überrascht darüber, dass er gut war. Lange Rede, kurzer Sinn: DVD gekauft, jetzt kommt die Kritik.

In Freche Mädchen 2 geht es um Mila (Emilia Schüle), Hanna (Selina Shirin Müller) und Kati (Henriette Nagel), die sich mal wieder durch Liebes- und Freundschaftskrisen schlagen müssen. Es fängt allein schon damit an, dass Milas Freund Markus (Jonathan Beck) nicht mit auf Klassenfahrt kann und die blöde Zicke Vanessa (Christina Peifer) bei ihm bleibt. Geht Markus etwa mit ihr fremd? Tja und dann ist da ja noch der süße Sänger Anthony (Jannis Niewöhner), Hannas Musikkarriere und Katis plötzliche Modelkarriere.

Emilia Schüle bewies schon wie ihre Schauspielkolleginnen im ersten Teil, dass sie ein Ausnahmetalent ist. Ihre beste Filmrolle war für mich Die letzte Spur - Alexandra, 17 Jahre in dem sie die Hauptrolle gespielt hat. Ihr Schauspielkollege Jonathan Beck jedoch hat gar nichts auf dem Kasten und kann kein Stück schauspielern. Emilia Schüles Freund Jannis Niewöhner dafür aber umso mehr, der unter anderem in den beiden Filmen Sommer und Gangs mitgewirkt hat.

Fazit: Der Film ist lustig und perfekt für verrückte Teenies. Nicht alle Schauspieler sind gut, was man bei deutschen Filmen ja leider mittlerweile gewöhnt ist, aber die Mehrheit kann mit schauspielerischer Qualität punkten. Ein Kritikpunkt gibt es jedoch noch: Man merkt leider, dass er ein Teeniefilm ist, weshalb man sich manchmal denkt: Okay. Öhm...bist du bescheuert? Wieso bist du denn jetzt eifersüchtig? Er ist doch mit dir zusammen und liebt dich doch auch. Oh man!
Ansonsten ist er aber wirklich lustig und im Gegensatz zum ersten Teil für junge und auch ältere Mädchen zu empfehlen. Ob er etwas für Jungs ist, wage ich noch zu bezweifeln. Ihr könnt ja mal reinschauen :-D

Trailer



Und nun kommen wir zum letzten Film, der komischerweise für die Oscars nominiert wurde, und sogar andere Preise gewonnen hat. Wieso kann ich mir ehrlich gesagt nicht erklären, denn er ist der schlechteste Independentfilm, den ich je gesehen habe. Die Rede ist von Winter's Bone mit Jennifer Lawrence.

Ree Dollys Vater ist spurlos verschwunden und wenn sie ihn nicht findet, verliert ihre ärmliche Familie sogar noch ihr Haus. Also macht sie sich auf den Weg, um ihn zu suchen.

Ich komme direkt zum Fazit: L-A-N-G-W-E-I-L-I-G! *gähn* Jennifer Lawrence ist eine klasse Schauspielerin, was sie in X-Men: Erste Entscheidungen ja bewiesen hatte, aber selbst sie kann diesen Film nicht mehr retten. Auf dem Cover stand spannender Thriller drauf. Ich würde ihn eher als "Langweiligstes Drama der Welt ohne jede Spannung und vernünftige Handlung und assozialen Charaktern" bezeichnen. Vielleicht habe ich auch nicht die nötige Filmerfahrung, dass ich ihn nicht gut fand, aber das ist mir ehrlich gesagt vollkommen egal. Gute Schauspieler reichen einfach nicht, um einen Film gut zu machen. Die Handlung muss stimmen, die Charakter und die Spannung auch. Nichts davon ist in diesem Film vorhanden.

Trailer

Freitag, 3. Februar 2012

"Mein Name ist Jonathan Preest... und heute Nacht werde ich einen Menschen töten!"

So beginnt einer der verrücktesten und gleichzeitig faszinierendsten Filme, die ich je gesehen habe. Hierbei handelt es sich um den Film Franklyn - die Wahrheit trägt viele Masken. Klingt wie ein Actionfilm, ist aber eher ein Fantasydrama.
Es geht um die vier Charaktere Jonathan Preest, Milo, Emilia und Peter Esser.
Jonathan Preest (Ryan Phillippe, der Mandant) lebt in der Stadt Meanwhile City, in der es immer dunkel zu sein scheint und in der jeder einer anderen Religion angehören muss, um dazu zu gehören.
Milo (Sam Riley, 13) wurde gerade von seiner (Ex-)Freundin kurz vor der Heirat sitzen gelassen. Er ist ziemlich fertig deswegen, trifft aber in diesem Moment seine Kinderliebe Sally wieder, die nicht so zu sein scheint, wie Milo es vermutet.
Emilia (Eva Green, James Bond 007: Casino Royale) ist eine ziemlich verrückte, junge Frau, die eine totale Kunstvernatikerin ist und das perfekte Video drehen will. Dass sie dabei die Grenzen überschreitet, merkt sie selbst leider nicht.
Tja, und Peter Esser's (Bernhard Hill, Operation Walküre – Das Stauffenberg Attentat) Sohn David wollte ihn eigentlich besuchen, ist nun aber spurlos verschwunden, weshalb er sich auf die Suche nach seinem Sohn begibt.
Vier grandiose Schauspieler, die grandiose Charaktere verkörpern. Jeder hat seine Macken, aber vorallem auch sehr viel Charme. Erst sind es vier Einzelgeschichten, die zum Schluss aber zu einer verschmelzen.
Die Story ist - ganz ehrlich - völlig strange! Man denkt sich ständig: Hä? Aber...aber...wie? Achso!...nein! Geht doch gar nicht!
Und das macht den Film umso spannender. Man erkennt zwar eine gewisse Verbindung zwischen den Handlungssträngen, kann aber bis kurz vor Ende nicht viel damit anfangen.
Ich muss gestehen, dass ich ihm nach dem ersten Mal angucken gar nicht richtig beurteilen konnte. Ich wusste nicht, ob ich ihn jetzt grandios oder einfach nur schräg finden sollte. Letztendlich muss ich sagen: Er ist beides!
Daher werden diesen Film garantiert nicht viele mögen, aber genau deswegen ist er etwas ganz Besonderes. Was mich ebenso fasziniert hat wie die Charakter, war die Stadt Meanwhile City. Sie war so gut dargestellt und wirkte so düster und war so interessant, dass man gar nicht weggucken konnte.

Fazit: Einfach einzigartig! Ich selbst hatte erst kürzlich davon gehört, weil er offenbar ziemlich unbekannt zu sein scheint. Eine Verschwendung, denn es ist alles perfekt: Charakter, Handlung, Darstellung, Schauspieler, alles => 1+++++***** Ein Film, den man nicht verpassen sollte.

Trailer Franklyn - die Wahrheit trägt viele Masken