Sonntag, 28. Oktober 2012

Alles, was das (Action-)Herz begehrt

Heute geht's mal wieder um das altbekannte Thema Filme. Dieses Mal geht es aber nicht um verschiedene Genre, sondern um ein ganz Besonderes: Action.
Alles, was das (Männer-/Frauen-)Herz höher schlagen lässt. Hier sind die Kritiken zu Lockout, Gone, The cold light of day und Savages.

Lockout
Trailer

Story
Der Ex-CIA-Agent Snow (Guy Pearce) wird beschuldigt, einen Kollegen ermordet und Informationen gestohlen zu haben. Um seiner Haft entgehen zu können, bietet ihm Agent Shaw (Lennie James) einen Ausweg an: Die Tochter des Präsidenten, Emilie Warnock (Maggie Grace), hat dem Hochsicherheitsgefängnis MS One einen Besuch abgestattet, weil sie dort angeblich mit den Insassen Experimente durchführen. Als die Gefangenen dort endlich die Möglichkeit haben, auszubrechen, wird Emilie mit ihren Wachen als Geisel genommen. Snow ist ihre einzige Chance, dort lebend wieder heraus zu kommen, denn es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Insassen herausfinden, dass Emilie die Tochter des Präsident und somit die perfekte Geisel ist.

Darsteller
Guy Pearce spielt hier die Hauptrolle und...ist einfach nur mega cool. :-D Ich habe schon lange keinen Charakter mehr gesehen, der von Anfang bis Ende Mr. Cool geblieben ist und dem das so gut gestanden hat wie ihm. Snow ist ein Arsch, aber genau deswegen bringt er einem mit jedem flotten Spruch zum Lachen. Ich kannte Guy Pearce nur aus Traitor, der als spannend beschrieben wurde, den ich aber schnarchend langweilig fand, und bei dem man von ihm gar nicht viel sehen konnte, weil er praktisch den ganzen Film eine Sonnenbrille auf hatte. :-D Ich freue mich jedenfalls drauf, ihn bald mal in anderen Filmen zu sehen. In The King's Speech und Prometheus scheint er ja auch mit zu spielen. Ich bin gespannt. ;-)
Maggie Grace konnte ich in 96 hours irgendwie so gar nicht leiden. Sie ging mir auf die Nerven mit ihrem kindlichen Rumgerenne, obwohl sie eine 17-Jährige spielte und Frauen ja eigentlich bekanntlich erwachsener sein sollen. Offenbar nicht. *räusper*
Doch in Lockout war Maggie Grace echt cool. Ihre Rolle hat sie super rüber gebracht, die sich trotz des coolen Snows locker gegen ihn messen konnte. Von ihr werden wir sicherlich noch mehr zu sehen bekommen. ;-)
Lennie James als Snows Kumpel war einem von Anfang an sympathisch. Schwarze haben einfach diesen Coolness-Faktor und daher passt die Rolle wie die Faust aufs Auge zu ihm. ;-)
Einer, der schauspielerisch sogar Guy Pearce (fast) gegen die Wand spielte, war Joseph Gilgau. Der spielte nämlich den komplett wahnsinnigen Hydell, der einem echt Angst gemacht hat! Der stand nämlich sofort auf die Tochter des Präsidenten und sorgte für den einen oder anderen Überraschungsmoment. Die Rolle und insbesondere der Schauspieler ist beinahe schon mit Heath Ledger's Joker oder aber auch Tom Hiddleston's Loki zu vergleichen, was gar nicht mal so leicht ist. Ich hoffe wirklich sehr, dass man von ihm genauso viel hören wird, wie von den anderen, mit denen er sich locker messen kann.

Fazit
Lockout hat all das, was ein Actionfilm haben sollte: Geballer, Humor, Wahnsinnige und den coolen Retter, den eine Story einfach braucht.
Bei diesem Film habe ich es sogar bereut, dass ich nicht ins Kino gegangen bin, und sowas habe ich noch nie getan!
Aber Lockout ist einfach genial gemacht. Die Schauspieler sind super und die Zukunfts-Weltraum-Effekte sind richtig gut umgesetzt worden.
Wieso die das alternative Ende jedoch nicht übernommen haben, verstehe ich nicht ganz. Das fande ich als Frau nämlich etwas besser :-P
Lockout ist ein Film, den man leihen, sehen und kaufen sollte. ;-)
Von mir bekommt Lockout eine 1. :-)



Gone
Trailer

Story
Jill Conway (Amanda Seyfried) wurde vor einigen Jahr von einem Serienmörder gekidnappt und in ein Loch im Wald geworfen. Irgendwie schaffte sie es, vor dem Killer zu fliehen und lebt seitdem in ständiger Angst. Das Problem daran ist, dass ihr niemand Glauben schenken will. Denn es wurde weder das ominöse Loch, noch Spuren an Jills Körper gefunden.
Jahre später ist jedoch Jills Schwester Molly (Emily Wickersham) plötzlich verschwunden und Jill ist die Einzige, die fest davon überzeugt ist, dass sie entführt wurde. Deshalb macht sie sich alleine auf den Weg, um ihre Schwester vor dem Mörder zu retten, während die Polizei ihr im Nacken sitzt und sie für eine Verrückte hält. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn Jill weiß, dass der Mörder ihre Schwester nicht lange am Leben lassen wird. 

Darsteller
Amanda Seyfried sollte wohl mittlerweile bei weiblein und männlein bekannt sein. Sie war in Filmen wie Mamma Mia!, In Time, Chloe oder Red Riding Hood zu sehen. Sie ist eine klasse Schauspielerin und privat offenbar etwas abgedreht, was sie nur noch sympathischer macht. Auch in diesem Film gab es wieder nichts zu bemängeln und ich bin mir sicher, dass wir noch sehr viel von ihr hören werden.
Mit dabei war auch Wes Bentley, der für mich seit P2 immer der Böse sein wird. :-D Das liegt nicht nur daran, dass er oft den Bösen spielt, sondern auch daran, dass er es perfekt schafft, einem eine Gänsehaut zu bereiten. :-D Hier spielt er aber einen guten Cop, der aber meiner Meinung nach viel zu kurz kommt und auch irgendwann - aus unerklärlichen Gründen - verschwindet.
Mit dabei - JUHU! :-D - ist auch Sebastian Stan, der sich Schritt für Schritt in Hollywood bemerkbar macht. Ich drücke ihm ganz fest die Daumen und hoffe wirklich, dass er bald so berühmt sein wird wie Taylor Kitsch.
Wem ich ebenfalls seit 2010 schon die Daumen drücke, ist Daniel Sunjata, der hier mal wieder einen Cop spielt. Er hatte bisher immer nur Nebenrollen oder Hauptrollen in Filmen, die kaum jemand kennt. Er hat viel Potenzial und ich hoffe sehr, dass er bald mal ein paar gute Hauptrollen abbekommt.

Fazit
Für Gone hagelte es viele böse Kritiken, die ich nicht ganz nachvollziehen kann. Die Story der Geschichte ist interessant und es gibt wenige Thriller, die tatsächlich richtig spannend sind.
An Spannung fehlt es Gone nämlich nicht. Die baut sich zwar erst langsam auf, wird aber zum Ende hin nervenzerreißend.
Man leidet mit Jill mit, weil ihr niemand glaubt, und ist sich trotzdem nicht ganz schlüssig darüber, ob sie es sich nicht vielleicht doch alles einbildet.
Trotz der Spannung hat mir bei Gone doch etwas gefehlt. Er war nicht schlecht, aber die Auflösung des Mörders hatte ich mir doch etwas anders vorgestellt.
SPOILER!!!
Erst dachte ich wirklich, dass Wes Bentleys Rolle der Mörder ist, doch dann war es tatsächlich nur irgendein Kerl, den man gar nicht kannte. Klasse wäre es natürlich als Auflösung gewesen, wenn Jill letztendlich doch noch verrückt gewesen wäre.
SPOILER ENDE!!!
Also: Gone war nicht schlecht, aber auch nicht überragend. Von mir gibt es eine durchschnittliche 3+.

The cold light of day

Trailer

Story
Will (Henry Cavill) macht mit seiner Familie einen Segelurlaub in Spanien. Als er jedoch für ein paar Stunden das Boot verlässt, ist seine Familie plötzlich verschwunden. Er erfährt, dass sein Vater (Bruce Willis) bei der CIA arbeitet und seine eigenen Leute nun hinter ihm her sind, weil er einen ominösen Aktenkoffer gegen seine Familie an Terroristen eintauschen will. Sein Vater wird erschossen und nun liegt es an Will, seine Familie zu retten.

Darsteller
Ich persönlich kenne Henry Cavill nicht, fand ihn jetzt als Sohn aber gar nicht so schlecht. Ich denke, dass noch mehr in ihm steckt, und das er das als zukünftiger Superman zeigen wird. Vielleicht schafft er es ja als einziger Superman, dass ich mir so einen Film mal ansehe. Superman ist nämlich nicht gerade mein bevorzugter Superheld, weshalb ich mich auch nie für ihn interessiert habe.
Man, man, man. Es gab echt Zeiten, in denen ich Bruce Willis' Filme rauf und runter geschaut habe, aber momentan scheint seine Filmauswahl ihm wirklich das Genick brechen zu können. Erst Looper und dann auch noch The cold light of schnarch? Ich hoffe sehr, dass wenigstens der nächste Stirb langsam-Film seine Quote wieder hoch reißen wird, wobei ich mir, wenn man sich den Trailer so ansieht, da nicht so sicher bin. Schade, denn auf Willis konnte man sich ja eigentlich immer verlassen.
Ebenso enttäuscht hat mich hier auch Sigourney Weaver, deren Rolle einfach nur genervt hat.

Fazit
Der Film begann wirklich so gut! Das Familienleben wurde durch den "bösen Vater" gut dargestellt und man war genauso geschockt wie Will, als seine Familie entführt wurde.
Leider lieferte The cold light of day mehr Action als Hirn. Ich kann mich wirklich nicht mehr an die Story, sondern nur noch an das ständige Gerenne und Geballer erinnern.
Hinzu kommt noch, dass der Film jegliche Realität im wahrsten Sinne des Wortes weggeballert hat. Der Hauptcharakter Will hatte nie eine Waffe in der Hand, kann aber sofort perfekt schießen. Schon klar.

Dann ging einem dieses ständige "Ich verfolge dich, habe aber nicht die Eier, dich zu töten, dann verfolgst du mich, du schaffst es aber auch nicht, also verfolge ich wieder dich" total auf die Nerven!
Irgendwann wusste man gar nicht mehr, wo wie was war und es war einem auch egal.
Man, Bruce, bitte, bitte mach wieder gute Filme! Man kann es langsam echt nicht mehr mitansehen...
The cold light of day bekommt von mir eine magere 5-.


Savages
Trailer

Story
Ben (Aaron Taylor-Johnson) und Chon (Taylor Kitsch) sind die wohl coolsten Dealer der Welt. Wer das sagt? O (Blake Lively). Denn die muss es ja wissen: Sie ist mit beiden zusammen. ;-)
Als Ben und Chon jedoch ein Angebot bekommen, mit einem großen Kartell zusammen zu arbeiten und es ablehnen, ist die ganze Sache nicht mehr ganz so lustig. O wird von dem Auftragskiller Lado (Benicio Del Toro) entführt und Elena (Salma Hayek), die Anführerin des Kartells, verlangt von Ben und Chon, ihr Angebot anzunehmen. Falls nicht, tötet sie O.
Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, der nicht nur O das Leben kosten könnte.

Darsteller
Jaja, ich geb's ja zu. Ich bin in den Film eigentlich nur rein gegangen, weil Blake Lively mitspielt. :-D Ich finde sie seit Gossip Girl einfach großartig und freue mich sehr darüber, sie endlich mal in einem Kinofilm sehen zu können. O ist ein wenig wie Serena van der Woodsen, was sich im Laufe der Geschichte jedoch ändert. Sie spielt ihre Rolle gut und ich hoffe sehr, dass man nach Gossip Girl noch viel von ihr hören wird.
Mit dabei ist auch Taylor Kitsch, zu dem ich ja glaube ich nicht mehr viel sagen muss, außer dass seine Rolle wieder perfekt für ihn gemacht war.
Ben wurde von Aaron Taylor-Johnson verkörpert, was mich wirklich sehr gefreut hat. Ihn kenne ich aus Frontalknutschen und Kick-Ass, in denen ich ihn bereits super fand. Er hat von allen Dreien, finde ich, die interessanteste Rolle abbekommen, worauf ich im Fazit aber noch eingehen werde.
John Travolta spielte hier einen korrupten Cop, der ihm gut gestanden hat, und Salma Hayek die bitterböse Kartell-Anführerin Elena. Beide kann ich nicht besonders leiden, aber sie haben ihre Rollen perfekt gespielt.
Bösartig, ähm, ich meine natürlich großartig, fand ich Benicio Del Toro, der den Auftragskiller Lado erschreckend gut verkörpert hat. Wenn ich ihn sehe, läuft mir noch immer ein eiskalter Schauer über den Rücken.

Fazit
Savages ist einer von den Filmen, den viele sofort ablehnen werden. Durch die Drogen-Geschichte und Beziehungskiste kann der Film sehr schnell in die assoziale Richtung gehen, die den Film nicht nur lächerlich, sondern auch vollkommen unrealistisch wirken lässt.
Savages hat es jedoch geschafft, dieser Schiene auszuweichen. Stattdessen ist er sehr ernst, abschreckend und auf keinen Fall, etwas für schwache Nerven!
Direkt am Anfang werden kopflose Leichen gezeigt und meine Freundin und ich konnte nur den Kopf schütteln, als wir aus dem Kinosaal gegangen sind. Wie kann man solch einen Film ab 16 machen? Das ist mir wirklich unverständlich! Der Film war wirklich hart und ist wirklich nichts für so junge Leute. Natürlich weiß man durch den Trailer, worauf man sich da einlässt, aber ich würde meinem Kind verbieten, in so etwas hinein zu gehen! Ich weiß wirklich nicht, wer in letzter Zeit die FSK-Richtlinien macht, aber der gehört wirklich gefeuert!
Blake Lively hatte in einem Making-Of erzählt, dass sie mit einem Mädchen geredet hat, dass tatsächlich von einem Drogenkartell entführt worden ist. Sie meinte, dass es noch viel schlimmer war, als es im Film zu sehen ist, und das raubt einem wirklich den Atem!
Der beste Charakter des Films war definitiv Ben.
SPOILER!!!
Er war Anfangs eher der Ruhige, der jegliche Gewalt vermeiden wollte, und der über Chons Hass ziemlich schockiert war. Im Laufe des Films wird er aber knallhart und das mitanzusehen war wirklich beängstigend. Daran konnte man sehen, was Angst und Wut aus einem Menschen machen kann.
SPOILER ENDE!!!
Savages hatte also viel Potenzial und wirkte sehr realitätsnah. Leider wurde der Film ab einem bestimmten Zeitpunkt immer langatmiger und langatmiger und langatmiger. Selbst das Ende war etwas zu lang, was aber insgesamt zu dem Film wirklich gepasst hätte, wenn die Story davor sich nicht schon wie Kaugummi gezogen hätte. Auch die Sexszenen am Anfang fand ich etwas daneben (es gibt nicht umsonst den Spruch "weniger ist mehr!").
Savages ist kein Film, den man einfach mal so mal gucken kann. Er nimmt einen wegen des Themas sehr mit und gibt einem sehr viel Gesprächsstoff.
Savages war wirklich gut, ist aber für meinen Geschmack etwas zu lang gewesen. Da ich dem Film jedoch aufgrund der erschreckenden Story keine schlechte Note geben will, bekommt er noch eine 3-.

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