Dienstag, 3. November 2020

Liebe kann so schön sein...oder?

 Lang, lang ist es her, dass ich hier meinen 
letzten Post online gestellt habe.
Dafür gibt es auch eine Ausrede,
bei der einige quietschend vor Freude aufschreien werden,
andere wiederrum genervt die Augen rollen:
Ich bin verliebt.

Schon lange konnte ich das von mir nicht mehr sagen,
weshalb das Ganze nach wie vor ungewohnt,
aber schön ist.
 
Aber ist es das auch? Wunder, wunderschön?
Oder ist die "Liebe" doch gar nur eine Mogelpackung,
hinter der sich die Verliebten gerne verstecken,
um dem "Außenseiterclub der Singles" zu entrinnen?

Um sich dem (Film-)Thema,
auf das ich eigentlich hinaus will,
 langsam zu näheren, gibt es einen kurzen Einblick
in meine Gedankenwelt, weshalb ich mir den Film
nach längerer Zeit wieder angesehen habe.
 
Meine Gedankenwelt

Jahrelang ist man Single, findet zu sich selbst
und plötzlich - wie aus heiterem Himmel -
ist da eine Person,
an die man Tag und Nacht denkt.
Da passiert es schnell, dass, wenn die Person die Wohnung
verlässt, man völlig benommen auf dem Sofa sitzt
und plötzlich gar nicht mehr weiß,
was man vor dieser Person hobbietechnisch gemacht hat.
 
Plötzlich sind Filme farblos,
denn ohne die Person scheinen sie langweilig zu sein.
Serien, ach...die wollte man doch eigentlich mit der "großen Liebe"
zusammen anschauen oder?
Und so sitzt man da und weiß nichts mit sich anzufangen.
 
Aber nicht mit mir!
Man darf sich auf keinen Fall von der Liebe erdrücken oder
gar reduzieren lassen und muss sich selbst treu bleiben.
Und welcher Film vermittelt das Thema besser als...
 
© Warner Brothers Pictures
 

How to be single

Worum geht's?
Nach Beendigung des Colleges zieht Alice nach New York 
und möchte in ihrem Leben endlich mal so richtig frei sein
und sich selbst kennen lernen.
Deshalb legt sie mit ihrem langjährigen Freund Josh eine Pause ein,
was der gar nicht mal so toll findet.
Schnell merkt Alice, dass sie Josh vermisst, doch da ist es bereits zu spät.
Nun muss sie lernen, wie man als Single alleine in der Metropole überlebt. 
Dabei wird sie von ihrer Schwester Meg 
und ihrer feierwütigen Arbeitskollegin Robin unterstützt,
was sie durch letztere in ein kleines Chaos stürzen lässt.

Meinung

Ihr versteht bestimmt längst, worauf ich hinaus will.
Ich vermisse meine Zeit als Single in keinster Weise.
Ohne Tinder, dumme Sprüche und gebrochenem Herzen,
weil man dem Ex noch immer hinterher trauert,
geht es einem ja dann doch viel besser.
Mal abgesehen davon, dass man auf Wolke Sieben
schwebt und die Welt plötzlich heller zu erstrahlen scheint.
 
 Und dennoch war die Single-Zeit eine meiner
wichtigsten Lebensabschnitte.
Wie sonst hätte ich mich selbst kennen lernen sollen?
Wie sonst hätte ich so gute Freunde finden sollen?
Klar, hat man dafür in einer Beziehung auch Zeit
(wenn man sich Zeit nimmt und kein egoistischer Holzkopf ist),
jedoch ist man gerade in der Anfangszeit eventuell nicht bereit,
neue Bekanntschaften zu knüpfen und diese so zu pflegen,
wie man es in der Single Zeit getan hat.
 
Prägend ist diese Zeit aber auch vorallem darin,
wie man sich gegenüber anderen verhält.
Ist man eher der knutschende Beziehungstyp,
der auf die Gefühle der im Raum sitzenden Singles keine Rücksicht nimmt?
Achtet man auf die Singles oder - falls keine vorhanden sind -
achtet man dennoch auf die anderen Pärchen?
Es ist nicht immer leicht, auf jeden Rücksicht zu nehmen,
und mit ihm im Gespräch zu bleiben,
wenn die Person der Begierde neben einem sitzt,
aber...was ist schon leicht?
Ich denke, dass jeder die Wahl hat,
sich um seine Freunde zu kümmern... oder eben auch nicht.
 
Verfällt man ggf. wie Alice in eine Art "Wahn",
sobald man in einer Beziehung ist?
Oder schafft man es doch endlich mal Dinge durchzuziehen,
ohne das man einen Partner benötigt?
 
Das alles vermittelt "How to be single" sehr gut.
Natürlich ist der Film völlig überzogen,
was einem bereits bei der Besetzung von Rebel Wilson
klar zu sein scheint,
da diese in den letzten Jahren für übertriebene Komödien
berühmt sein sollte.
Doch alles in allem hat der Film das Herz am rechten Fleck.
 
Besonders die Auflösung des Films finde ich sehr gelungen,
aber da will ich nicht spoilern.
Stattdessen schmachte ich einfach verliebt (in den Film natürlich!)
mit und wende mich jetzt gleich mal meinem Sportkurs zu.
Genau...den Sportkurs, den ich alleine absolviere.
Schließlich braucht man den Partner ja nicht immer an der Seite
zu haben, um Spaß zu haben...nicht wahr? ;-)

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