Freitag, 29. März 2013

Schutzengel, Tatort und hirnlose Vampirjäger

In letzter Zeit habe ich mal wieder gaaanz viele Filme gesehen, die ich sogar in zwei Posts aufgeteilt habe, da sie für einen zu viel auf eimal wären. ;-)In diesem Post geht es um die Actionfilme, darunter Schutzengel, Tatort: Willkommen in Hamburg, 96 hours - Taken 2 und Abraham Lincoln: Vampirjäger.

Schutzengel
Trailer

Story
Nina (Luna Schweiger) wird Zeugin, wie der berühmte Geschäftsmann Thomas Backer (Heiner Lauterbach) ihren Freund erschießt. Nina kann fliehen und kommt sofort ins Zeugenschutzprogramm. Backer jedoch will die Sache schnell hinter sich bringen und setzt Auftragskiller auf sie an. Max (Til Schweiger), ein ehemaliger KSK-Soldat, wird ihr als Beschützer zur Seite gestellt, doch schon bald sind nicht mehr nur Bakers Leute hinter ihnen her, sondern auch die Polizei, da sich unter ihnen ein Maulwurf befindet, der alles daran setzt, Nina zu töten.

Darsteller
Wie viele bereits in anderen Post lesen konnten, ist Schweiger nicht gerade mein Lieblingsschauspieler. Weder Privat noch als Schauspieler finde ich ihn sonderlich sympathisch. So zeigt er sich hier wieder als Nuschel-Bad-Boy, der alles und jeden retten, und mal wieder nur mit einem Gesichtsausdruck brillieren kann, nämlich dem des "Harten Kerls".
Seine Tochter, Luna, ist jedoch noch schlimmer als ihr Vater. Ihr Genuschel ist unerträglich und ihre ständigen "kleinen-Mädchen-Schreie" brachten mich selbst oft zum Mitschreien. Manche "Schauspieler" sollten vielleicht lieber einen anderen Karriereweg einschlagen...
Zum Glück gab es nicht nur die Schweigers, sondern auch großartige deutsche Schauspieler, denen man immer wieder gerne zusieht.
Heiner Lauterbach als fiesen Geschäftsmann, Tim Wilde als Heiner Lauterbachs Handlanger, Moritz Bleibtreu als Max' Kumpel, Kostja Ullman als super Polizist und Axel Stein als Max' Kollegen, der mich schauspielerisch sehr überrascht hat.

Fazit
Ja, wo fange ich jetzt nur an? Beginnen wir damit, dass Til Schweiger - auch wenn ich es nicht gerne zugebe - einer der besten deutschen Filmemacher ist. Dass er damit aber auch sehr oft Filme lediglich wegen ihrer Einnahmen dreht, wie Kokowähh 2 oder ZweiOhrKüken, deren Drehbücher einen die Tränen in die Augen treiben, scheint für ihn offenbar unvermeidlich zu sein.
Leider gehört auch Schutzengel zu diesen "unvermeidbaren" Filmen. Zwar ist dieser keine Fortsetzung von einem bereits erfolgreichen Film, sondern ein hirnloser Ballerfilm, der seine völlig untalentierte Tochter ins Filmbusiness bringen soll.
Denn Schutzengel ist einer der Filme, bei denen es viel Geballer gibt - die Action ist wirklich gut gemacht! - aber bei dem nicht viel dahinter steht.
Das fängt schon damit an, dass das Genuschel der beiden Schweigers unerträglich ist. Meist versteht man überhaupt nicht, was sie da reden, und manchmal ist man sogar froh darüber, dass man nichts versteht. Die endlos, gefühlsduseligen Dialoge zwischen Nina und Max sind langweilig und die Witze einfach nur lächerlich.
Hier hätte sich Schweiger eher auf die Gefühle von Nina konzentrieren (und eine bessere Schauspielerin engagieren müssen...*räusper*), da diese wie ein kleines zickiges Mädchen herüber kommt, statt ein Mädchen, dass sich wirklich fürchtet und keinen Sinn mehr in ihrem Leben sieht.
Gott sei Dank gibt es da noch Moritz Bleibtreu, der hier nicht nur den besten Charakter erwischt hat, sondern auch die besten Szenen. Sobald er dabei ist, wacht der Zuschauer aus seinem Schlaf aus, doch sobald dieser dann wieder weg ist, kann der Zuschauer wieder weiter schlafen.
Denn zum Schluss wird es nicht nur total langweilig, sondern Schweiger musste hier, in einen - ich wiederhole es nochmal gerne - ACTIONfilm, eine furchtbare Liebesgeschichte reinschreiben. Und plötzlich liegt Schweiger auf den Knien seiner Ex und heult ihr die Seele aus dem Leib, wie schrecklich denn alles sei.
Schutzengel ist ein Film, den ich niemandem empfehlen könnte, weil man einfach nicht weiß, welchen Fans man ihn zuordnen soll. Für Actionfans ist er zu langweilig und gefühlsduselig, für Schweigers normale Schnulzenfans gibt es eindeutig zu viel Action.
Außerdem habe ich mich während des Films auch immer gefragt: Mhm...gab es das nicht schon mal?
Mit Schutzengel hat sich Schweiger definitiv keinen Gefallen getan. Er ist langweilig, unorignell und vor allem sind er und seine Tochter ein absoluter Horror.
Schutzengel bekommt von mir eine 4 und die Bitte, dass Schweiger - wenn er schon einen Actionfilm drehen will - beim nächsten Mal auch einen vernünftigen Actionfilm daraus macht.

Tatort: Willkommen in Hamburg
Trailer

Story
Nick Tschiller (Til Schweiger) hat gerade erst seinen Dienst als Polizist in Hamburg angetreten und sorgt sofort für eine blutige Schießerei. Dass dies drei Männer waren, die verdächtigt wurden, unschuldige Mädchen zur Prostitution zu zwingen, scheint keinen zu interessieren. Als dann auch noch Nicks alter Freund Max Brenner (Mark Waschke) am Tatort auftaucht, setzt Tschiller alles daran, den Fall zu lösen.

Darsteller
Zu Til Schweiger habe ich eben bereits alles gesagt.
Das Mädchen, das Til Schweigers Tochter spielt ist...moment...wie bitte? DAS ist Luna Schweiger? Plötzlich blond und plötzlich scheint es auch zu klappen. Mit einer kleinen Rolle als Tschillers Tochter bewies sie, dass sie schauspielerisch doch etwas auf dem Kasten hat. Was ein ganzes Jahr so alles ausmachen kann.
Mit dabei war hier auch Fahri Yardim, der als Schweigers Kollege beeindruckte. Das er schauspielern kann, weiß aber jeder spätestens seit Männerherzen.
Ebenso gut brillierte Mark Waschke als Bösewicht und Tim Wilde als Nicks Chef.
Besonders beeindruckte jedoch Nicole Mercedes Müller, als kleine 16-Jährige Rumänin. In diesem Alter schon so gut schauspielern und Russen imitieren zu können, ist eine super Leistung, die wir hoffentlich noch öfters zu sehen bekommen werden.

Fazit
Tatort ist furchtbar. Dass ich das spätestens beim Tatort: Weil sie böse sind bemerkt habe, konntet ihr vor einem Monat auf meinem Blog lesen. Daher konnte ich es mir nicht entgehen lassen, Schweigers Tatort-Version anzugucken.
Und ich muss sagen, dass ich positiv überrascht bin. Denn Til Schweiger hat es geschafft, einen Tatort zu drehen, der mit einer packenden Story beeindruckt und tatsächlich spannend war.
Hier muss ich jedoch anmerken, dass das, was Til Schweiger uns präsentiert hat, absolut kein Tatort war. Denn Tatort ist langweilig und einfallslos. Daher ist es auch nicht verwunderlich
, dass viele Tatort-Fans sich über Schweigers-Version beschwert haben.
Deshalb fände ich es super, wenn Til Schweiger Tatort in Ruhe lässt und seine eigene Tatort-Serie kreiert. Dass dies schwierig werden könnte, meinte Schweiger schon damit, dass er das Budget für einen 90 minütigen Film als zu wenig empfand und deshalb auch nicht Regie führen wollte. Ob daraus also noch etwas wird, ist wohl eher zu verneinen.
Was Tatort: Willkommen in Hamburg auch noch extra Punkte bescherrt, ist die Geschichte, die einem sehr nahe geht und bei der selbst Til Schweiger im Film Tränen in den Augen hatte.
Negativ ist zu sagen, dass Til Schweiger leider die Angewohnheit hat seine "Schweiger-Crew" immer gleich mitzubringen. Nicht das Fahri Yardim ein schlechter Schauspieler ist - ganz im Gegenteil! Es ist einfach nur schade, weil dort draußen sicher noch weitere Schauspieler Potenzial haben, die ebenso gut hätten mitspielen können.
Da wir gerade beim Negativen sind: Wie ich gelesen habe, sollte Schweiger und Yardim das neue Duo sein. Wie nicht anders zu erwarten, dominierte Schweiger jedoch die Folge und Yardim war eher im Hintergrund zu sehen, der lediglich als eine Art Bürohengst Schweiger bei dem Fall half.
Dass diese beiden Kritikpunkte gar keine richtige Kritik beinhalten, da Schweigers-Crew klasse Schauspieler enthält und dieser Tatort kein richtiger Tatort war, weshalb man auch kein richtiges Duo benötigt, lässt den Film noch besser da stehen.
Im Großen und Ganzen war Tatort: Willkommen in Hamburg genau das, was wir alle gerne bei Schutzengel gesehen hätten.
Daher bekommt der neue Tatort mit Til Schweiger und Fahri Yardim von mir eine 3+.

96 Hours - Taken 2
Trailer

Story
Nachdem der frühere CIA-Topagent Bryan Mills (Liam Neeson) seine Tochter Kim (Maggie Grace) in Eigenregie aus den Klauen eines osteuropäischen Mädchenhändlerrings befreit hat, hat er sich zurückgezogen und arbeitet nun vorrübergehend als Leibwächter für einen Scheich in Istanbul. Als sich die Ereignisse ein weiteres Mal überschlagen, ist es Mills selbst, der Hilfe braucht. Einem Vater der damaligen Kidnapper gefiel Mills Aufräumaktion so gar nicht. Als seine Frau Leonore (Famke Janssen) und Kim den Ex-Agenten in der Weltmetro
pole Istanbul besuchen, werden Mills und Leonore vom rachsüchtigen Kidnapper kurzerhand als Geiseln genommen. Nun liegt es an Kim, in die Fußstapfen ihres Vaters zu schlüpfen. Mit ihrer Hilfe gelingt es Mills, den Spieß umzudrehen und seine Familie in Sicherheit zu bringen. Auch dieses Mal springt der ehemalige Top-Agent dabei nicht gerade zimperlich mit seinen Widersachern um…
(Quelle: filmstarts.de)

Darsteller
Liam Nesson ist großartig. Wie oft er uns das bewiesen hat, ist kaum noch aufzuzählen und wer das noch in Frage stellt, dem ist dann wohl auch nicht mehr zu helfen.
Maggie Grace ist seit 96 Hours nicht nur erwachsen geworden, sondern wird einem von Film zu Film immer sympathischer.
Zu Famke Janssen brauche ich eigentlich auch nicht mehr viel zu sagen.
Auch Quoten-Russe Rade Šerbedžija ist hier wieder mit am Start.


Fazit
Großartige Schauspieler treffen auf eine unerwartete und völlig überflüssige Fortsetzung.
Denn 96 Hours war ein Film, der in die Actiongeschichte eingehen wird. Er war spannend, erschreckend und voller Action. Eben das, was ein Actionfilm auch benötigt.
Dass somit alles ausgeschöpft war, war uns allen sicherlich vorher schon bewusst. Warum dann noch ein weiterer Film gedreht wurde, wo nun nicht die kleine Maggie, sondern ihre Eltern entführt werden, ist einem rätselhaft.
96 Hours - Taken 2 ist recht unterhaltsam, aber ab einer bestimmten Stelle einfach nur langweilig. Er bietet nichts Neues und ist meilenweit vom ersten Teil entfernt.
Daher bekommt 96 Hours - Taken 2 nur eine schwache 3-.


Abraham Lincoln: Vampirjäger
Trailer

Story
Als kleiner Junge musste Abraham Lincoln (Benjamin Walker) mitansehen, wie seine Mutter (Robin McLeavy) auf entsetzliche Art und Weise von mysteriösen Wesen brutal ermordet wurde. Das hat den Jungen schon früh abgehärtet und ihm auf seinem Weg durch den Krieg schlussendlich zur 16. Präsidentschaft der Vereinigten Staaten von Amerika verholfen. Seit seiner Kindheit schreibt er seine Erlebnisse in einem Tagebuch nieder. Darin offenbart er auch die schockierende Wahrheit, dass seine Mutter von Vampiren getötet wurde. Sein Vertrauter Henry Sturgess (Dominic Cooper) bringt dem politisch ambitionierten Schützling schließlich die effiziente Bekämpfung der Blutsauger bei. Über die Zeit wird Lincoln immer mehr bewusst, dass die Vampire planen, sein Heimatland in ihre Gewalt zu bringen. So wird aus dem einstigen Befreier der Sklaven ein geheimer Krieger gegen die Untoten - für das Land, das er führt, und die Menschen, die er liebt - und für sich, um Rache zu nehmen.
(Quelle: filmstarts.de)

Darsteller
Benjamin Walker, von dem ich bisher noch nichts gehört habe, verkörperte den jungen Abraham Lincoln ganz gut, jedoch blieb er einem nicht länger im Gedächtnis.
Mary Elizabeth Winstead finde ich seit Stirb langsam 4.0 einfach großartig, was nicht zu verwundern ist, da dies ja auch mein Lieblingsfilm ist. Hier verkörperte sie Abraham Lincolns Frau Mary Todd Lincoln, deren Rolle ihr perfekt stand.
Abrahams Freund Henry Sturgess wurde von Dominic Cooper gespielt, den viele aus Mamma Mia! oder Captain America kennen dürften. Seine Karriere hat - Gott sei Dank - gerade erst angefangen. ;-)
Ebenso cool wie Coopers Rolle, war auch Anthony Mackie als Will Johnson, Abrahams Freund aus Kinderzeiten. Anthony Mackie hat die Begabung, dass wenn er lächelt, der Tag gerettet ist. Er ist unglaublich sympathisch und dürfte jedem aus irgendeinem Film als Nebendarsteller bekannt sein.
Rufus Sewell, bekannt unter anderem aus Die Säulen der Erde, spielte hier den bösen Vampiroberhaupt Adam, von dem ich etwas mehr erwartet hätte.

Fazit
Abraham Lincoln: Vampirjäger ist einer von den Filmen, bei denen man sich fragt, wer sich so einen Schrott ausgedacht hat. EScary Movie, als nach einem ernst zu nehmenden Film. Und genau da liegt auch schon das Problem.
r klingt eher nach einer Fortsetzung von
Abraham Lincoln: Vamirjäger nimmt sich selbst viiiel zu ernst, obwohl er vollkommen sinnlos, übertrieben und überflüssig ist. Der echte Abraham Lincoln dreht sich dafür bestimmt im Grabe um!
Hier sollte man, denke ich, dann doch eher zu der neuen Verfilmung Lincoln greifen und, wenn man es mit blutigen Vampiren zu tun haben will, eher zu Van Helsing oder Underworld.
Abraham Lincoln: Vampirjäger bekommt von mir eine 4 mit einem laaangen -.

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