Für manche ist es der Super Bowl,
für andere die WM,
und für mich sind es
die Oscars.
Seit ein paar Jahren nehme ich mir immer frei,
um mir die Oscars anzusehen.
Die Mitternachtsshow überlasse ich den Nachteulen
und schaue mir die Oscars direkt morgens als Wiederholung an.
Hier sind meine Eindrücke der diesjährigen Oscars.
Bester Nebendarsteller
Brad Pitt hat gewonnen.
Damit habe ich dann doch nicht gerechnet,
wobei ich dazu sagen muss,
dass ich mich mit dieser Kategorie
nicht sonderlich auseinander gesetzt habe.
Gesehen habe ich "Once upon a time in Hollywood" noch nicht,
ich werde ihn aber definitiv nachholen,
obwohl ich zugeben muss,
dass ich kein großer Quentin Tarantino Fan bin.
Aber Leonardo DiCaprio, Brad Pitt und Margot Robbie
machen einem das Hollywood schon schmackhaft genug. ;-)
Bester Animationsfilm
Warum Toy Story 4 gewonnen hat, ist mir ein Rätsel.
Ja, ich habe den Film noch nicht gesehen
und vielleicht wird er mich vom Hocker reißen,
aber es gab weit bessere Filme in dieser Kategorie.
Bei dem Film "Ich habe meinen Körper verloren"
hat das Publikum wild gejubelt,
ich habe für "Klaus" die Daumen gedrückt,
der mich letztes Jahr wirklich beeindruckt hat.
Hier hätte man die Arbeit des Studios "Preissinger & Welter Film",
was "Klaus" produziert hat, ehren können.
Doch stattdessen gibt man den Oscar
der bösen, großen Imperium-Maus.
Das wirft mal wieder kein gutes Bild auf die Oscars,
wie ich finde...
Bester Filmsong
Überrascht hat mich die Performance von "Into the unknown" (Frozen 2).
Wunderschöner Auftritt mit tollen Sängerinnen verschiedener Nationen.
Im Film selbst hatte mich das Lied nicht so umgehauen,
aber manchmal muss man Lieder öfter hören,
um sich in sie verlieben zu können.
Was mich leider etwas enttäuscht hat,
war Elton Johns Auftritt mit "(I'm gonna) love me again".
Hier hat Taron Egerton gefehlt,
der das Herzstück von "Rocketman" war.
Trotzdem habe ich mich sehr gefreut,
als Elton John und Bernie Taupin
den Oscar endlich in den Händen halten durften. :-)
Apropos Elton John:
Dieser half niemand geringerem als Eminem bei seiner Drogensucht.
Dieser hatte bei den diesjährigen Oscars einen Überraschungsauftritt
mit seinem 2003 ausgezeichneten Hit "Lose yourself".
Ich persönlich bin kein Eminem Fan,
aber das Publikum konnte jede Zeile des Songs mitsingen.
Er hat den Saal wirklich eingeheizt,
wofür er von mir großen Respekt bekommt.
Schöne Momente
Wunderschön präsentiert wurde die Kategorie "Bester Kurzfilm"
von Shia LaBeouf und seinem Kollegen Zack Gottsagen
aus dem Film "The Peanut butter falcon".
Sehr rührend, da Zack Gottsagen immer Schauspieler werden wollte
und es sicherlich eine Ehre für ihn war,
den Oscar anmoderieren und übergeben zu dürfen.
Sehr comediantisch war der Auftritt von Kristen Wiig und Maya Rudolp,
die ihre Moderation nutzen wollten,
um sich den anwesenden Regisseuren anzupreisen...
schließlich können sie ja mehr als Comedy. ;-D
Beste Nebendarstellerin
Laura Dern hat natürlich den Oscar für "Beste Nebendarstellerin erhalten.
Ich fand "Marriage Story" großartig,
jedoch konnte ich Laura Derns Nominierung sowie Gewinn nicht richtig nachvollziehen.
Ich hätte den Oscar eher Florence Pugh überreicht,
da sie in "Little women" einfach großartig war.
Oscar-Watchlist
Jojo Rabbit
Taika Waititi hat den Oscar für "Jojo Rabbit"
in der Kateogorie "Bestes adaptiertes Drehbuch" erhalten.
Gesehen habe ich den Film leider noch nicht,
aber ich bin sehr gespannt auf ihn und vorallem
auf Taika Waititis Performance.
Parasite
Ebenso freue ich mich auf "Parasite",
der hoch gelobt wird und den ich leider im Kino verpasst habe.
Dieser Film hat ganze vier Oscars erhalten und war der Gewinner des Abends.
Der erste südkoreanische Film, der je in der Kategorie
"Bester internationaler Film" nominiert wurde.
Bong Joon Ho gewann den Oscar als "Bester Regisseur"
und hielt eine rührende Rede über Martin Scorsese,
sein großes Vorbild, der ebenfalls in der Kategorie nominiert war,
weshalb es eine große Ehre für ihn war,
diesen selbst entgegen nehmen zu können.
Er wollte seinen Oscar gerne a la "Texas Chainsaw Massacre"
mit den anderen nominierten Regisseuren teilen. :-D
Für ihn und Parasite habe ich mich wirklich sehr gefreut.
Ein sehr sympathischer Mann!
Ford v Ferrari
Auch auf "Ford v Ferrari" (in Deutschland: "Le mans 66")
freue ich mich sehr.
Hier wurde bei den Oscars mehrmals James Mangold genannt,
der offenbar in der Kategorie "Bester Regisseur" vermisst wurde.
Hierfür gab es gleich zwei Oscars,
nämlich in den Kategorien
"Bester Schnitt" und "Bester Tonschnitt".
Harriet
Auch auf "Harriet" freue ich mich,
obwohl er bei den Oscars leer ausging,
der bei uns am 16. April 2020 startet.
Die Hauptdarstellerin Cynthia Erivo hat ebenfalls
eine grandiose Performance mit ihrem Song "Stand up" abgeliefert.
Bombshell
Für "Bombshell" habe ich mich auch sehr gefreut,
(Gewonnen in der Kategorie "Bestes Make-up und beste Frisuren")
da die Verwandlung von Charlize Theron bereits im Trailer großartig wirkte.
Auf den Film freue ich mich auch sehr, weil ich das Thema sehr wichtig finde.
Ich hoffe, dass ich den Film besser finden werde als die Kritiker. ;-)
1917
Sehr gefreut habe ich mich für "1917",
der ganze drei Oscars in den Kategorien
"Beste Kamera", "Bester Ton" und "Beste visuelle Effekte" ergattern konnte.
Gerade in den ersten beiden Kategorien hat der Film zu Recht gewonnen!
In der Kategorie "Beste visuelle Effekte" hätte
ich mir zwar "Avengers Endgame" als Gewinner gewünscht,
aber 1917 gönne ich jeden absolut zu Recht verdienten Oscar!
Sonstiges
Vorgenommen für's nächste Jahr habe ich mir,
mich über die Kurzfilme,
seien es die animierten oder nicht animierten Filme,
zu informieren,
da ich bisher noch nie einen gesehen habe und das sehr bedauere.
Welche Nominierungen mir dieses Jahr definitiv gefehlt haben, sind:
- Greta Gerwig in der Kategorie "Beste Regieseurin"
- Timothee Chalamet in der Kategorie "Bester Nebendarsteller"
- Taron Egerton bzw. "Rocketman"
fehlten für mich gleich in mehreren Kategorien
Joker und sein Hauptdarsteller
Wunderschön war die Performance in der Kategorie "Beste Filmmusik" des Orchesters.
Hier hat Hildur Guðnadóttir für "Joker" den Preis abgeräumt,
den ich eher bei "1917" gesehen hätte,
da mich dessen Soundtrack sehr beeindruckt hat.
Trotzdem Hut ab für Hildur Guðnadóttir,
ihre Rede war herzergreifend.
Spoke up, Ladies!
Ich persönlich mochte den "Joker"-Film überhaupt nicht,
jedoch habe ich Joquin Phoenix seinen Oscar von Herzen gegönnt.
Seine Performance im Film sowie seine Rede waren großartig und er hat sich seinen
viel zu spät erhaltenen Oscar redlich verdient!
Schade wegen Adam Driver,
aber er wird seine Chance sicherlich noch bekommen. :-)
Beste Hauptdarstellerin
"Judy" habe ich nicht gesehen,
jedoch hätte ich den Oscar für die "Beste Hauptdarstellerin"
gerne bei einer der anderen Nominierten gesehen.
Renée Zellweger mochte ich persönlich noch nie
und ihre Gesichtsoperation hat sie mir nicht gerade sympathischer gemacht.
Beurteilen kann ich ihre Performance jedoch nicht,
da ich den Film wie gesagt nicht gesehen habe.
Bester Film
Der historischste Moment war die Vergabe des "Besten Films",
denn hier gewann niemand geringeres als "Parasite".
Der erste nicht englisch sprachige Gewinner in dieser Kategorie.
Tolle Dankesreden!
Ich bin sehr, sehr gespannt auf diesen Film.
*****
Die Oscar-Gewinner des Jahres:
"Parasite"
(Vier von sechs Oscars)
"1917"
(Drei von zehn Oscars)
"Once upon a time in Hollywood"
(Zwei von zehn Oscars)
"Joker"
(Zwei von elf Oscars)
"Ford v Ferrari"
(Zwei von vier Oscars)
"Jojo Rabbit"
(Einer von sechs Oscars)
"Little women"
(Einer von sechs Oscars)
"Marriage Story"
(Einer von sechs Oscars)
"Bombshell"
(Einer von drei Oscars)
"Judy"
(Einer von zwei Oscars)
"Toy Story 4"
(Einer von zwei Oscars)
Leer ausgegangen sind:
"Harriet"
"Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers"
"Die zwei Päpste"
"The Irishman"